Anfrage zur Integration von Flüchtlingskindern

Sehr geehrter Herr Erner,

auf der Seite der deutschen Kinder- und Jugendstiftung (dkjs) befindet sich ein Programm, das sich „Willkommen bei Freunden“ nennt und in Kooperation mit dem Bundesministerium Familie, Senioren, Frauen und Jugend das Ziel verfolgt, Kommunen bei der Integration geflüchteter Kinder und Jugendlicher zu unterstützen (https://www.dkjs.de/themen/alle-programme/willkommen-bei-freunden/).

Zu diesem Programm bitte ich Sie, mir nachfolgende Fragen zu beantworten:

  1. Nimmt die Stadt Erftstadt an dem Programm teil bzw. gibt es bereits Überlegungen, dort teilzunehmen?

Des Weiteren möchte ich zwei Einzelpunkte näher aufgreifen, die Aktion „Zusammenspiel“ und „Willkommenskitas“.

Familienministerin Schwesig ruft zu der Aktion „Zusammenspiel“ auf. Diese Aktion dauert vom 11.9. – 20.9.2015 und soll Menschen durch gemeinsame Aktionen miteinander verbinden. In Erftstadt gibt es viele ehrenamtliche HelferInnen, die sich gemeinsame Nachmittage mit Menschen in den Asyl- oder Notunterkünften wünschen – nicht nur auf den Zeitraum einer Woche begrenzt.

Meine Frage zu der Aktion „Zusammenspiel“:

  1. Gibt es bereits Bestrebungen, die Aktion „Zusammenspiel“ in Erftstadt umzusetzen?
  2. Gibt es Kontakt mit den ehrenamtlichen HelferInnen, um gemeinsame Spiel- oder Erzählnachmittag in Asyl- und Notunterkünften durchzuführen, die nicht nur auf den Zeitrahmen der Aktion „Zusammenspiel“ begrenzt sind.

In Sachsen gibt es bereits 10 Kitas, die zu  „WillkommensKitas“ ausgebildet werden. „WillkommensKitas“ zeichnen sich durch besonders geschultes Personal aus und baut ein soziales Netzwerk für mehr Willkommens-Kultur auf und aus.

Asylbegehrende haben in der Regel in ihrer Heimat schlimmes hinter sich gebracht, bevor sie zu dem letzten Mittel der Flucht gegriffen haben. Neben der Erleichterung, lebend hier angekommen zu sein, sind sie aber oftmals traumatisiert. In „WillkommensKitas“ wird das pädagogische Personal auf Fortbildungen geschult, wie man mit traumatisierten Kindern umgeht und wie mit sprachlichen und kulturellen Barrieren.

Meine Fragen zu den „WillkommensKitas“:

  1. Gibt es in Erftstadt ein vergleichbares Konzept?
  2. Wie werden Kinder aus asylbegehrenden Familien begleitet, wenn sie einen Kindergarten oder eine Schule besuchen?
  3. Ist das pädagogische Personal geschult im Umgang und in der Integration von Flüchtlingskindern?