Freie Wählergemeinschaft kritisieren Kosten der Artothek im Verhältnis zu den Nutzern

Fraktion Freie Wählergemeinschaft Erftstadt kritisiert offensichtliches Missverhältnis zwischen Kosten und Nutzen der Artothek

Auf eine Ratsanfrage der Freien Wähler zu den Nutzerzahlen der Artothek, teilte die Verwaltung mit, dass im Jahr 2014 gerade einmal 39 Personen die Artothek genutzt haben. Diese Nutzung war dabei mit 940 Ausleihen und somit mit durchschnittlich 24 Ausleihen pro Person sehr intensiv.

Auf die Frage, ob die ausgeliehenen Kunstwerke in gewerblichen Räumlichkeiten wie z.B. in Arztpraxen oder Büroräumen genutzt wurden, konnte die Verwaltung keine Aussagen treffen, da bei der Ausleihe nicht abgefragt wird, ob diese für den gewerblichen oder privaten Gebrauch erfolgt.

Die Kosten für eine sechswöchige Ausleihe betragen lediglich 6,00 € pro Bild.

Insgesamt sind 67 Nutzer registriert.

In Anbetracht des defizitären Betriebes der Artothek, zuletzt in Höhe von  35.758,00 €, sollte ein Umdenken erfolgen.

Die Freien Wähler fühlen sich daher in ihrem Antrag zur Schließung der Artothek  bestärkt.

„Es kann nicht sein, dass trotz der katastrophalen Haushaltslage in der sich die Stadt Erftstadt befindet eine Artothek unterhalten wird, welche bei 39 Nutzern einen Verlust in Höhe von über 35.000,00 € produziert. Dies entspricht fast 900,00 € jährlich pro Nutzer. Scheinbar wurde hier über Jahrzehnte einem sehr überschaubaren Klientel ein Kunstgenuss geboten, während in anderen Bereichen das Geld fehlte.“, so der Fraktionsvorsitzende der Freien Wähler, Raymond Pieper.

„Sollte die Artothek wie im Kulturausschuss vorgeschlagen ehrenamtlich weiter betrieben werden, ist dies ein erster Schritt in die richtige Richtung“, so Raymond Pieper.