Ratsanfrage zum Streik an den Kita´s

Ratsanfrage gem. GO

Sehr geehrter Herr Erner,

bei vielen Eltern stoßen die Erzieherinnen und Erzieher mit ihren Forderungen im derzeitigen Tarifstreit auf hohes Verständnis. Es ist dringend notwendig, dass sich die finanzielle Situation der pädagogischen Fachkräfte dahingehend ändert, dass junge Menschen, die in den Beruf einsteigen, nicht nach einem 8 Stunden Tag noch ein oder zwei weitere Nebentätigkeiten ausüben müssen, um ihren Lebensunterhalt bestreiten zu können. Leider ist es nach wie vor so, dass die Wertschätzung einer Berufsgruppe mit der Höhe der Bezahlung zusammenhängt. Unsere Kinder sind uns Eltern das Wichtigste und wir können sie nur beruhigt in den Kindergarten abgeben, wenn wir sie dort liebevolle betreut und gut aufgehoben wissen. Umso bedauerlicher ist es, dass sich das nicht in der Bezahlung widerspiegelt.

Dennoch hinterfragen viele Eltern kritisch, dass einige Erftstädter Kitas einen Vollstreik für die Zeit vom 11. Mai 2015 bis zum 22. Mai 2015 durchführen. Die Verwaltung hat sich sehr bemüht, einen Notfallplan aufzustellen. Da aber in den Notgruppen nicht alle Kinder aus den Kitas, die streiken, betreut werden können, bitte ich Sie, mir folgende Fragen zu beantworten:

  1. Wie hoch ist der Betrag, den die Stadt aufgrund des Streiks an Gehältern für die Erzieherinnen und Erzieher einbehält?
  2. Wie viele Eltern haben von der Möglichkeit eines Notkindergartens Gebrauch gemacht?
  3. Wie hoch ist im Umkehrschluss der Anteil der Eltern aus den bestreikten Einrichtungen, die ihre Kinder anderweitig betreut haben und wie hoch daraus resultierend die Kita-Beiträge, die die Stadt Erftstadt ohne Gegenleistung einbehält?

Vor allem im U3-Bereich ist es kaum möglich, die Kinder in eine Notbetreuung zu geben, da vor allem sie auf eine gewohnte und vertraute Umgebung angewiesen sind.

  1. Wie viele Erzieherinnen und Erzieher haben eine Nebentätigkeit bei der Stadt Erftstadt angemeldet?
  2. Handelt es sich um eher jüngere Kolleginnen und Kollegen?