Freie Wählergemeinschaft kritisiert „Hinterzimmerpolitik“

Im November letzten Jahres hat die Freie Wählergemeinschaft Erftstadt beantragt über den möglichen Einsatz von sogenannten Winterrasen auf Erftstädter Sportplätzen zu berichten.
Winterrasen kann einen ganzjährigen Spielbetrieb ermöglichen ohne die ökologischen Nachteile des Kunstrasens durch Absonderung großer Mengen von Mikroplastik.
Als geeigneten Sportplatz schlugen wir den Platz von Fortuna-Liblar vor.

Nach einer Stellungnahme der Verwaltung vom 17.03.2020, erfolgte am 18.06.2020 ein weiterer Sachstandsbericht zu diesem Thema.

Auf Nachfrage im Ausschuss, ob bereits mit den Verantwortlichen von Fortuna Liblar Gespräche geführt wurden, erklärten die zuständigen Verwaltungsmitarbeiter und der erste Beigeordnete, dass ihnen dazu nichts bekannt war.

Auf explizite Ratsanfrage der Freien Wählergemeinschaft stellte sich heraus, dass sehr wohl Gespräche mit Fortuna Liblar zu genau diesem Thema geführt wurden.
Allerdings nicht seitens des zuständigen Amtes oder des zuständigen Beigeordneten Herrn Breetzmann, sondern seitens der Bürgermeisterkandidatin der SPD, der technischen Beigeordneten Monika Hallstein und des Ratskandidaten der Links-Partei, Herrn Kaulen-Windgassen, dessen Partei die Kandidatur von Frau Hallstein unterstützt.

Die Gespräche fanden im offiziellen Rahmen im Rathaus statt, ohne das die zuständigen Ämter, der Vorsitzende des Sportausschusses oder die Freie Wählergemeinschaft als Antragssteller daran beteiligt wurden.
Obwohl die Gespräche schon am 19.05.2020 stattgefunden hatten, wurde der am 18.06.2020 tagende Sportausschuss, welcher das Thema auf der Tagesordnung hatte nicht darüber unterrichtet.

Die Freie Wählergemeinschaft geht davon aus, dass hier hinter verschlossenen Türen versucht wurde, von der technischen Beigeordneten und Herrn Kaulen-Windgassen Wahlkampfversprechen abzugeben, welche sich schon jetzt als unhaltbar erwiesen haben, da die technische Beigeordnete nunmehr auf Nachfrage einräumen musste, dass sich der Sportplatz von Fortuna Liblar, leider nicht für den Einsatz von Winterrasen eignet.

So ein Verhalten ist schlechter Stil und zeigt auf, wie gerade in Wahlkampfzeiten Ämter missbraucht werden.