Rede der Freien Wählergemeinschaft zum Haushalt 2018

Sehr geehrte Damen und Herren,

 

die Haushaltsplanberatungen 2018 sehen wir durchaus positiv, denn wir haben einiges gelernt.

 

Zunächst haben wir gelernt, wer für die weiterhin äußerst schlechte finanzielle Lage der Stadt neben der allgemeinen Unterfinanzierung der Kommunen verantwortlich ist. Nämlich wir – der Rat der Stadt Erftstadt.

Das mag nichts Neues sein, wird aber gerne vergessen.

Gerne verdeutliche ich dies.

 

Für 2018 sind folgende Projekte geplant welche erheblichen finanziellen Auswirkungen haben:

 

  1. Errichtung einer zentralen Bibliothek für geschätzte 3 Millionen Euro

 

Hier hatten wir vor bald drei Jahren beantragt, die beiden bestehenden Bibliotheken an einem Standort zusammenzulegen.

 

So weit so gut – klingt also erstmal nachdem was wir wollten.

 

Leider – und man muss wirklich leider sagen- war die Intention unseres Antrages, durch die Aufgabe eines Standortes, die Kosten zu verringern.
Das dies jetzt mit dem Neubau erreicht wird, bezweifeln wir.

 

  1. Gründung einer Verkehrsgesellschaft

 

Auch wenn dafür gute Gründe sprechen entstehen hier erstmal Kosten für die Stadt Erftstadt.

 

  1. Gründung einer Wohnungsbaugesellschaft

 

Hier gilt das vorgesagte. Die seit Jahrzenten fehlgeleitete Politik in Bezug auf bezahlbaren Wohnraum in Erftstadt, soll jetzt über Nacht korrigiert werden.
Dabei gibt es wesentlich bessere und für die Stadt kostengünstigere Methoden bezahlbaren Wohnraum zu schaffen.
Nämlich durch entsprechende Ausweisung in jedem neuen Baugebiet. Hier werden sich schnell Investitoren finden, denn die Nachfrage ist da.

 

  1. Zuschüsse an Vereine und andere Institutionen

 

Wir haben in Erftstadt viele Vereine die hervorragende Arbeit leisten. Sei es bei der

Jugendarbeit der Integration oder einfach nur dabei Menschen bei ihrem Hobby zu unterstützen und zusammenzubringen.
Die Vereine haben Ideen und diese kosten auch Geld. Es ist verständlich, dass von der Stadt Unterstützung erwartet wird, um eine Realisierung zu ermöglichen
Zu gern würden wir alle Vereine in ihren Wünschen unterstützen, doch die Haushaltslage ist schlecht und wird dadurch nicht besser.

 

 

  1. Einholung von externen Gutachten

 

Seit einiger Zeit benötigen Rat und Verwaltung für alles ein Gutachten. Sogar – und das ist leider kein Scherz – für die Auswahl von Gutachtern.
Die Gutachten sind mal hilfreich – mal nicht. Ihre Gemeinsamkeit besteht darin, dass sie viel Geld kosten.
Hier stellen wir uns die Frage, ob die Stadt nicht in viele Dingen selbst über den entsprechenden Sachverstand verfügt.
Aber zum einem scheinen einige Fraktionen der Verwaltung rein gar nichts zuzutrauen und zum anderen ist die Verwaltung – so sagt sie selbst – völlig überlastet.

 

Auch hier haben wir gelernt wer daran schuld ist:

Wie bei der finanziellen Misere auch, vorrangig der Rat der Stadt Erftstadt.

 

Gerade zum Jahresende haben einige Fraktionen ihre Antragsmaschinen angeworfen und überhäufen die Verwaltung mit Anträgen.

Das ist das gute Recht der Fraktionen, aber es führt zum Gegenteil dessen was wir uns alle wünschen, einer Entlastung der Verwaltung um auf den Weg gebrachte Großprojekte abzuschließen, denn davon haben wir in Erftstadt reichlich.

 

 

  • Der Bahnhof ist fantastisch geworden und kurz vor der Vollendung.

 

  • Der Masterplan Liblar und jetzt auch der Masterplan Lechenich haben das Potenzial, die beiden genannten Orte über viele Jahrzehnte zum positiven zu verändern.

 

  • Der Brandschutzbedarfsplan mit der Option eine neue zentrale Wache zu errichten und die anderen zu optimieren.

 

  • Der Umbau des Schulzentrums Lechenich muss gegen das Störfeuer zweier Fraktionen in Angriff genommen werden.

 

  • Die Wohnbaulandentwicklung muss beschleunigt werden.

Die Liste ist endlos.

 

Wir von der Freien Wählergemeinschaft sind bereit die Verwaltung hier auch mal machen zu lassen, denn im Gegensatz zu anderen Fraktionen trauen wir dieser, vorne weg dem Bürgermeister und den Beigeordneten einiges zu.

 

Gerne hätten wir durch eine Umfrage erfahren was die Verwaltung von uns ehrenamtlichen Kommunalpolitikern hält und erwartet.

Leider war unser Antrag auf eine entsprechende Umfrage von den anderen Fraktionen nicht gewünscht – offensichtlich scheute man die Ergebnisse.

 

 

 

Der Haushaltsplan mit seiner Fortschreibung bis 2022 scheint vorrangig nur einem Ziel zu Folgen – den Nothaushalt abzuwenden.

Dies ist erst einmal ein sehr redliches Ziel, denn im Nothaushalt berauben wir uns fast aller Handlungsmöglichkeiten und werden fremdbestimmt.
Böse Zungen hier im Raum mögen dies vielleicht sogar gutheißen – doch wir tun dies nicht.
Oberstes Ziel muss und wird es sein einen genehmigungsfähigen Haushalt vorzulegen.

 

Was wir jedoch mit Nachdruck kritisieren ist, dass bei der Fortschreibung des Haushaltes bis zum Jahr 2022 und darüber hinaus von der Verwaltung falsche Zahlen verwendet werden.

 

Auf Seite 103 Nr. 11 des Haushaltsplanentwurfes wird die Fortschreibung der Personalkostenentwicklung bis zum Jahre 2021 dargestellt.
Im Zeitraum von 2019 bis 2021, also für drei Jahre geht die Verwaltung – hier muss man dann selbst Prozentrechnen – von einer durchschnittlichen Steigerung der Personalkosten von 0,93% jährlich aus.

 

Dies begrüßen wir, insbesondere da dies noch unter unserem Antrag liegt, die Personalkostensteigerung auf 1% jährlich zu begrenzen.

 

Jetzt wird es aber leider seltsam.
Unser Antrag wurde nämlich von allen Fraktionen abgelehnt, da diese gemeinsam mit der Verwaltung der Meinung sind, dass eine Steigerung der Personalkosten um nur 1% jährlich völlig unrealistisch und nicht durchführbar sei.
Sehen Sie das Problem meine Damen und Herren?
Bei der Fortschreibung des Haushaltes wird jedenfalls bei den Personalkosten wider besseren Wissens mit falschen Zahlen gearbeitet.
Würde man realistische Zahlen ansetzten und seien es nur 1.5% Steigerung pro Jahr, hätten wir den Haushalt nicht beraten müssen.

 

Im Jahr 2022 hätte dann ein dickes Minus beim Gesamtergebnis gestanden – wir wären im Nothaushalt!!!

 

Ich hoffe, dass die genehmigende Behörde sich genauso ernsthaft damit beschäftigt wie die übrigen Fraktionen und die Verwaltung und dies schlichtweg nicht sieht bzw. nicht sehen will.

 

Wir und ich vermute in den anderen Fraktionen ist dies ähnlich, haben unbeschreiblich viel ehrenamtliche Zeit für unsere Stadt im Jahr 2017 investiert.
Gerade im letzten Quartal dieses Jahres erreichten die Stundenzahl, die wir uns mit der Kommunalpolitik beschäftigt haben die Stundenanzahl einer Vollzeitstelle – ohne die entsprechende Bezahlung versteht sich.

Wir haben dies gerne gemacht, appellieren aber an Rat und Verwaltung, hier dringend Reformen anzusetzen.
Keine Stadt in unserer Umgebung – nicht mal die Stadt Köln – bürdet ihren Ratsmitgliedern ein vergleichbares Arbeitspensum auf. Ich erinnere nur exemplarisch an den letzten Haupt-Finanz- und Personalausschuss der über 8,5 Stunden dauerte.

 

Rechnet man Vor und Nachbearbeitung dazu, war dies allein in dieser Woche eine Vollzeitstelle.

Wenn man Ratspolitik seriös nur noch betreiben kann, wenn man auf sämtliche weiteren Freizeitbeschäftigungen verzichtet und nebenbei höchstens Halbtags bezahlt arbeiten kann, wird sich bald niemand mehr finden, der diese Arbeit machen kann.

 

 

 

Aber ganz offensichtlich waren die abgeleisteten Stunden nicht ganz vergeblich. Nach über zwei Jahren Kampf – und es war ein Kampf –  haben wir nun endlich die Schritte eingeleitet, in Erftstadt einen dualen innovativen Bürgerhaushalt zu initialisieren und dies auch noch ohne Kosten für die Stadt Erftstadt.

Die Bürgerinnen und Bürgern werden dann bald ohne Umweg über Rat und Gremien die Möglichkeit haben Ideen einzubringen – wir sind gespannt und freuen uns darauf.

 

Auch auf den neuen Haushalt, dem wir zustimmen.

 

Vielen Dank!

Erftstädter Schulen digital ausstatten

Entwicklung eines Gesamtskonzepts zur digitalen Ausstattung der Erftstädter Schulen

Sehr geehrter Herr Bürgermeister,

im Namen der Fraktion Freie Wählergemeinschaft beantragen wir folgenden Punkt in die Tagesordnung der nächsten Sitzung der zuständigen Ausschüsse aufzunehmen:

• Die Stadt Erftstadt entwickelt ein Konzept, das die digitale Ausstattung aller Erftstädter Schulen einschließlich der zu erwartenden Kosten (Anschaffungskosten und laufende Kosten) beinhaltet.

Begründung:

In Erweiterung unseres Antrags zur Ausstattung aller Schulen mit WLAN möchten wir ergänzend beantragen, dass ein Gesamtkonzept erstellt wird, dass über die reine WLAN Versorgung hinausgeht.
WLAN in Schulen ist die Grundvoraussetzung, damit Schulen mit dem digitalen Zeitalter Schritt halten können. Um gute zukunftsfähige Schulen zu haben, reicht es aber nicht aus, diese mit WLAN auszustatten, damit Schüler auf ihren Smartphones online recherchieren können. Vielmehr brauchen wir ein vielschichtiges Konzept, das über ausgebildete Fachlehrer und ein pädagogisches Konzept hinausgeht und auch Punkte wie technische Unterstützung, Endgeräte, Sofwarelizenzen ins Auge fasst.

 

Eine neue Studie der Bertelsmann Stiftung („IT-Ausstattung an Schulen: Kommunen brauchen Unterstützung für milliardenschwere Daueraufgabe“) beschäftigt sich ausführlich mit dem Thema. Die Studie führt aus, dass Grundschulen mit jährlichen Kosten in Höhe von 261 Euro und weiterführende Schulen mit jährlichen Kosten in Höhe von 402 Euro pro Schülerin/Schüler zu rechnen haben. Allein für die drei Liblarer Schulen – die drei Schulen mit den höchsten und beständigsten Schülerzahlen – wären das nach der neuesten Schülerstatistik Kosten jährlich in Höhe von rund 750.000 €.

Freie Wählergemeinschaft setzt sich für Fortführung des Kunstmarktes in Erftstadt ein

 

Sehr geehrter Herr Bürgermeister,

im Namen der Fraktion Freie Wählergemeinschaft beantrage ich folgende Punkte in die Tagesordnung der zuständigen Ausschüsse aufzunehmen:

  1. Die Verwaltung sucht und unterstützt ehrenamtliche Organisatoren zur Fortführung des Kunstmarktes in der Donatusgrundschule in Erftstadt Liblar.

 

  1. In den Haushalt 2018 wird ein Betrag in Höhe von 8.000,00 € als Anschubinvestition eingesetzt.

 

Begründung

 

Der jährliche Kunstmarkt in der Donatusgrundschule erfreut sich seit nunmehr 45 Jahren einer ungebrochenen Beliebtheit. Hier haben Künstler aus Erftstadt und darüber hinaus die Möglichkeit, ihre Werke einem breiten Publikum vorzustellen und zu verkaufen.

Dadurch unterscheidet sich der Kunstmarkt von allen anderen künstlerischen Veranstaltungen wie zum Beispiel Ausstellungen. Der Kunstmarkt wurde viele Jahrzehnte von der Stadt Erftstadt organisiert und durchgeführt.

Diese Aufgabe wurde in den letzten Jahren sehr erfolgreich von Ehrenamtlern übernommen, welche jedoch nunmehr aus Altersgründen die Arbeit nicht mehr fortführen können.

Bereits mehrere Künstler haben ihr Interesse an einer Fortführung des Kunstmarktes bekundet und wären auch bereit, sich bei der Planung ehrenamtlich zu engagieren.

Hier ist eine Koordination durch die Stadt gefragt, welche den zukünftigen Organisatoren hilfreich zur Seite steht, diese von bestimmten Aufgaben entlastet und finanzielle Mittel zur Verfügung stellt um eine erfolgreiche Weiterführung des Kunstmarktes sicherzustellen.

Durch eine Anschubinvestition in Höhe von 8.000,00 € soll es den ehrenamtlichen Organisatoren im Startjahr ermöglichst werden, sich auch kostenpflichtiger Hilfe zu bedienen und Sachwerte, wie zum Beispiel Stellwände etc. anzuschaffen, sowie Werbung zu schalten.

Klares Ziel sollte jedoch sein, dass der Kunstmarkt sich nach einer kurzen Übergangsphase selbst trägt.

Freie Wählergemeinschaft fordert Deckelung der Personalkostensteigerung

 

Sehr geehrter Herr Bürgermeister,

im Namen der Fraktion Freie Wählergemeinschaft beantragen wir folgende Punkte in die Tagesordnung der zuständigen Ausschüsse aufzunehmen:

  • Die maximale Steigerung der Personalkosten der Stadt Erftstadt und der Eigenbetriebe wird auf 1 Prozent jährlich festgesetzt. Nach Erreichung des Wertes werden keine Personaleinstellungen, welche zu höheren Personalkosten führen mehr vorgenommen.

 

  • Die Verwaltung informiert im jeweiligen Haupt-, Finanz- und Personalausschuss, beginnend mit dem Ausschuss im Dezember 2017, ob dieser Wert erreicht ist und berichtet in jedem Haupt-, Finanz- und Personalausschuss, wie sich die Personalkostenentwicklung darstellt.

 

  • Die Verwaltung erstellt ein Konzept, wie mittelfristig die Personalkosten stabil gehalten werden können.

 

Begründung

 

Die Personalkosten der Stadt Erftstadt betragen über 34 Millionen Euro jährlich, zuzüglich bestehender Vorsorgeaufwendungen.
Es handelt sich um den mit Abstand größten, seitens der Stadt Erftstadt steuerbaren Posten im Haushalt.
Der Kämmerer Herr Knips führte bereits mehrfach aus, zuletzt bei der Haushaltseinbringung am 17.10.2017, dass wesentliches Einsparpotential beim Personal zu suchen ist.
Ob hier tatsächliche Einsparungen zu erreichen sind, bezweifeln wir.

Dies würde nur mittels einer Umstrukturierung innerhalb der Verwaltung gelingen. Es fehlt allerdings der politische als auch der verwaltungsinterne Wille für eine Umsetzung.
Hinzu kommt, dass der Verwaltung im hohen Maße neue Aufgaben übertragen wurden, wodurch es zu einem größeren Personalbedarf kam.
Zu nennen wäre hier insbesondere die Betreuung der unter Dreijährigen, die Betreuung der Flüchtlinge und die notwendige Personalaufstockung bei Feuerwehr und Rettungsdienst.
Die dadurch bedingten Einstellungen waren alle notwendig und unvermeidbar.

Auch das Dezernat 6 klagt inzwischen sogar im Rahmen von Ausschussvorlagen über einen Personalmangel. Dies resultiert im Wesentlichen durch viele zu betreuende Großprojekte wie z.B. der Bahnhofsumbau, die Masterpläne Liblar und Lechenich, den Umbau der Schulzentren sowie der Erschließung neuer Baugebiete.
Letzteres wurde leider in den vorangegangenen Jahren sehr zurückhaltend durchgeführt, woraus unter anderem der in Erftstadt im großen Maße fehlende bezahlbare Wohnraum resultiert.

Die Fraktion Freie Wählergemeinschaft erkennt an, dass hier in den letzten Jahren viel geleistet wurde, was zu einer Belastung der hier eingesetzten MitarbeiterInnen geführt hat.
Hinzu kommt, dass gerade im technischen Bereich Stellen nur schwer zu besetzten sind, da die Anzahl an geeigneten Bewerbern weiter rückläufig ist.

 

Trotzdem ist zu bedenken, dass nach Beendigung der Großprojekte und Aufarbeitung aller Rückstände das eingestellte Personal weiterhin dauerhaft zur Verfügung steht.
Es ist (leider) nicht davon auszugehen, dass in Erftstadt regelmäßig Großprojekte zu betreuen sind, so dass es auch durchaus einmal mittelfristig zu einem größeren Personalüberhang kommen kann.

 

Anzumerken ist, dies gilt für die gesamte Verwaltung, dass es in der freien Wirtschaft aber auch in anderen Städten durch die fortschreitende Digitalisierung bereits zu Personalreduzierungen gekommen ist und noch zu erheblichen weiteren kommen wird.
Letztlich wird die Verwaltung durch Digitalisierung und Automatisierung in den nächsten Jahrzehnten mit wesentlich weniger Mitarbeitern dieselben Leistungen erbringen können.
Anders als in der freien Wirtschaft kann im Beamtentum und im öffentlichen Dienst weder eine kurz- noch eine mittelfristige Personalreduzierung erreicht werden, so dass die entsprechenden Weichen schon jetzt gestellt werden müssen.

 

Auch aus diesem Grunde sehen wir daher zum jetzigen Zeitpunkt kurzfristig kein Einsparpotential im Personalbereich.

 

Die sich weiter verschlechternde dramatische Haushaltslage der Stadt Erftstadt macht es jedoch erforderlich, zumindest einer unkontrollierten Steigerung der Personalkosten entgegenzuwirken.

 

Daher sollte die jährliche Steigerung der Personalkosten auf 1% jährlich begrenzt werden.
Sobald diese Grenze erreicht ist, sollen nur noch kostenneutrale Einstellungen vorgenommen werden, d.h. wenn eine vorhandene Stelle ersetzt wird oder dafür woanders eine gleichwertige Stelle wegfällt.
Klar erkennbar ist, dass allein durch tarifliche Erhöhungen der jährliche Wert in Höhe von 1% erreicht wird, so dass die jährliche Maximalerhöhung um 1% letztlich sogar zu einer Reduzierung des Personalbestandes führen wird.

 

Daran führt aber kein Weg vorbei.
Der Stadt Erftstadt wird es letztlich nur noch gelingen einen genehmigungsfähigen Haushalt aufzustellen, wenn die Personalkosten stabil bleiben.

 

Davon geht auch der Kämmerer aus. Dessen Gesamtergebnishaushalt (Seite 102) sieht in den Jahren 2018 bis 2021 sogar eine geringere Steigerung als 1% bei den Personalaufwendungen jährlich vor.

Durch Beschluss der maximalen Erhöhung der Personalkosten um 1% würde daher lediglich die Fortschreibung des vorliegenden Haushaltsplanes beschlossen werden, dem Rat und seinen Ausschüssen würde aber zusätzlich ein Instrument in die Hand gegeben werden die Personalsteigerungen zu kontrollieren umso einwirkend eine „unkontrollierte“ Steigerung der Personalkosten abwenden zu können.

Ist die Grenze von 1% erreicht, müsste dann zwangsläufig von kostensteigernden Neueinstellungen abgesehen werden, so dass seitens der Verwaltung und der Politik intensiv überlegt werden muss, welche neuen Stellen geschaffen werden und welche vorhandenen ersetzt werden.

Antrag auf Videoüberwachung am Bahnhof Liblar u.a.

Anträge zum Bahnhof in Erftstadt-Liblar

Sehr geehrter Herr Bürgermeister,

im Namen der Fraktion Freie Wählergemeinschaft beantrage ich folgende Punkte in die Tagesordnung der zuständigen Ausschüsse aufzunehmen:

  1. Am Bahnhof Erftstadt wird eine Videoüberwachung für den Bahnhofsvorplatz installiert.
  2. Es werden zusätzliche kostenlose Fahrradabstellmöglichkeiten geschaffen.
  3. Es wird durch bauliche Maßnahmen sichergestellt, dass kein Müll mehr in das Fahrradparkhaus gelangt.

Begründung

zu 1.

Der Bahnhofsvorplatz ist noch nicht einmal fertig gestellt und es ist schon zu erheblichen mutwilligen Beschädigungen gekommen.
So wurde zunächst der Aufgang zum Bahnsteig schon vor längerem mit Graffitis verunstaltet.
In der Nacht vom 26.08 auf den 27.08.2017 wurde die Glasfront des Kiosks durch mehrere Steinwürfe erheblich beschädigt.
Außerdem wurden im Bereich der Unterführung Tafeln und Schilder beschädigt.
Es ist leider nur eine Frage der Zeit, bis weitere mutwillige Beschädigungen zu beklagen sein werden.
Durch eine Videoüberwachung des Vorplatzes, auf die mit Schildern explizit hingewiesen wird, werden viele Täter abgeschreckt oder könnten zumindest nach Begehung einer Straftat überführt werden.
Gleichzeitig würde durch eine Videoüberwachung auch das Sicherheitsgefühl der Besucher des Bahnhofes gestärkt und der Diebstahl von Fahrrädern erschwert werden.
Um Fahrraddiebstähle zu verhindern, war bereits am „alten Bahnhof“ eine Videoüberwachung installiert worden.

zu 2.

Schon jetzt zeigt sich, dass die Fahrradabstellmöglichkeiten außerhalb des Fahrradparkhauses nicht ausreichen.
Dies führt dazu, dass Fahrräder an Verkehrsschildern, Laternen oder anderen Orten am Bahnhof angekettet werden, was das Erscheinungsbild erheblich stört.
Die Stellplätze sollten mindestens verdoppelt werden.

zu 3.

Konstruktionsbedingt schließt das Fahrradparkhaus nicht ganz mit dem Boden ab.
Je nach Windrichtung wird dadurch Müll, welcher sich auf dem Vorplatz befindet durch diesen Spalt geweht und verbleibt dann im Fahrradparkhaus.
Dort haben sich bereits mehrfach erhebliche Müllmengen angesammelt.
Hier sollte es durch einfache bauliche Maßnahmen möglich sein, einen Großteil des Mülls draußen zu halten.

Kennzeichnung der Fahrradabstellplätze auf dem Donatus-Parkplatz

Antrag auf deutlichere Kennzeichnung der Fahrradabstellplätze auf dem Donatus-Parkplatz in Erftstadt-Liblar

 

Sehr geehrter Herr Bürgermeister,

im Namen der Fraktion Freie Wählergemeinschaft beantrage ich folgenden Punkt in die Tagesordnung der zuständigen Ausschüsse aufzunehmen:

  • Die Fahrradabstellplätze auf dem Donatus-Parkplatz in Liblar werden deutlicher gekennzeichnet und durch das Anbringen von Querbalken wird verhindert, dass diese von Autofahrern zugeparkt werden.

 

Begründung

 

Die Freien Wähler begrüßen, dass eine Abstellmöglichkeit für Fahrräder auf dem Donatus-Parkplatz in Liblar geschaffen wurde.

Leider hat sich in den vergangenen Monaten gezeigt, dass gerade zu Zeiten, an denen der Parkplatz stark besucht ist (z.B. Sonntagvormittag), die für die Fahrräder vorgesehene Fläche von Autofahrern als Parkplatz genutzt wird und die Fahrradfahrer gezwungen sind andere Abstellmöglichkeiten zu suchen (siehe Fotos).

Nach Rücksprache mit einigen Autofahrern, die auf der Fahrradfläche geparkt haben, stellte sich heraus, dass dies überwiegend aus Unwissenheit heraus geschieht.
Den Fahrern war nicht bewusst, dass es sich um eine Fahrradabstellfläche handelt, die entsprechende Beschilderung durch das eine angebrachte Schild hatten sie übersehen.

 

Die Freien Wähler beantragen daher eine deutlichere Kennzeichnung der Fahrradabstellfläche am Donatus-Parkplatz in Liblar. Zudem sollte durch einfache Maßnahmen den Autofahrern die Möglichkeit genommen werden, auf dieser Fläche zu parken. Dies könnte z.B. durch das Anbringen von 3 Querbalken (ca. 1,50m Länge) zusätzlich zu dem längs verlaufenen Holzbalken einfach und kostengünstig umgesetzt werden. Zudem hätten die Fahrradfahrer durch die querverlaufenden Holzbalken eine zusätzliche Möglichkeit ihr Fahrrad diebstahlsicher anzuschließen.

 

 

Anfrage Bolzplatz Willy-Brand-Straße

Sehr geehrter Herr Erner,

der Bolzplatz an der Willy-Brandt-Str. wurde ausgebaut und um eine Grillhütte erweitert, um Kindern und Jugendlichen die Möglichkeit zu geben ungestört zu feiern.

Leider ist es mit Beginn der Sommermonate zu erheblichen Lärmbelastungen gekommen und die Anwohner klagen immer häufiger über nächtliche Ruhestörungen.

 

So treffen sich jeden Sonntag um die 20 Erwachsene zum Fußballspielen und Grillen. Dafür fahren sie mit ihren PKWs den Feldweg entlang und parken dann am „Wäldchen“. Hinterlassen werden dann große Mengen an Abfall.

 

Hier handelt es sich meist nicht um Kinder und Jugendliche, sondern um Erwachsene.

 

Werden diese Personen von den Anwohnern angesprochen, reagieren sie überwiegend sehr aggressiv.

 

Ich habe daher folgende Fragen:

 

  1. Ist der Verwaltung die Situation bekannt?

 

  1. Von wem wird der Platz vornehmlich genutzt? (Altersgruppen,Wohnort)

 

  1. Besteht Kontakt der Verwaltung (Mobilé etc.) zu den Nutzern?

 

  1. Welche Maßnahmen werden ergriffen um das Befahren des Weges mit Fahrzeugen zu unterbinden und um die Lärmbelästigung, gerade in den Abendstunden, für die Anwohner auf ein erträgliches Maß zu reduzieren?

Freie Wählergemeinschaft fordert Informationen über den Ausbau des Mobilfunknetzes in Erftstadt

Sehr geehrter Herr Erner,

im Namen der Fraktion Freie Wählergemeinschaft beantrage ich folgende Punkte in die Tagesordnung der zuständigen Ausschüsse aufzunehmen:

  1. Die Verwaltung informiert sich bei den Mobilfunkprovidern (Telekom, Vodafone, O2) wie dicht die Mobilfunknetze in der Region Erftstadt ausgebaut sind, getrennt nach Mobilfunknetzen der zweiten Generation (2G – GSM-Netze), der dritten Generation (3G – UMTS-Netze) und der vierten Generation (4G – LTE-Netze) und welche Ausbauten der jeweiligen Netze geplant sind und wo sich die jeweiligen Sendeantennen befinden.
  2. Die Ergebnisse werden im zuständigen Ausschuss präsentiert und daraus resultierende Verbesserungsmöglichkeiten erörtert. Dabei wird insbesondere dargestellt, ob es in dem Mobilfunknetz noch größere zu schließende Lücken gibt und wie diese geschlossen werden können.
  3. Die Verwaltung berichtet, wie ein Ausbau vorangetrieben werden kann und welche Fördermöglichkeiten es gibt.

Begründung

Die Nutzung des Mobilfunknetzes nimmt im Zuge der Digitalisierung stetig zu.
Immer mehr Verbraucher haben keinen Festnetzanschluss mehr und nutzen ausschließlich das Smartphone zur Kommunikation.
Dieses ersetzt immer mehr nicht nur das Festnetztelefon, sondern auch das kabelgebundene Breitbandinternet.
Bei den Netzen der vierten Generation (4G) sind Datenraten von bis zu 1Gbit/s möglich. Dies entspricht dem 166-fachen Wertes eines herkömmlichen (6 Mbit/s) DSL Anschlusses.

Mit der Einführung der fünften Generation (5G), die voraussichtlich in den nächsten drei Jahren erfolgen soll, sind Datenraten bis zu 10.000 MBit/s möglich.

 

 

Die 4G und zukünftigen 5G Netze bieten also ein vielfaches der Geschwindigkeit eines DSL- oder Glasfaseranschlusses ohne das Kabel verlegt werden müssen.

Die Verfügbarkeit eines schnellen Mobilfunkdatennetzes wird daher immer mehr zum Standortvorteil, deren Ausbau auch durch die Stadt Erftstadt forciert werden sollte.

Durchführung einer anonymisierten Befragung der Mitarbeiter der Verwaltung

Durchführung einer anonymisierten Befragung der Mitarbeiter der Verwaltung und der Eigenbetriebe bezüglich der kommunalpolitischen Arbeit

 

Sehr geehrter Herr Bürgermeister,

im Namen der Fraktion Freie Wählergemeinschaft beantrage ich folgende Punkte in die Tagesordnung der zuständigen Ausschüsse aufzunehmen:

  • Es wird allen Mitarbeitern der Verwaltung und der Eigenbetriebe freiwillig und anonym die Möglichkeit gegeben Lob, Kritik und Verbesserungsvorschläge im Hinblick auf die Zusammenarbeit zwischen der Verwaltung und der Kommunalpolitik zu äußern.
  • Die Ergebnisse werden aufgearbeitet, im Ausschuss präsentiert und daraus resultierende Verbesserungsmöglichkeiten sowohl auf Seiten der Verwaltung als auch der Kommunalpolitik erörtert.

Begründung

Sowohl auf Seiten der Verwaltung und Eigenbetriebe als auch auf Seiten der Kommunalpolitik gibt es Verbesserungsmöglichkeiten in der gemeinsamen Arbeit für die Bürgerinnen und Bürger unserer Stadt.

Während die Kommunalpolitik die Möglichkeit hat und auch gerne nutzt, in Rat und Ausschüssen Kritik an der Verwaltung zu äußern, ist dies den VerwaltungsmitarbeiterInnen nicht möglich.

Daher wäre es förderlich zu erfahren, wie die MitarbeiterInnen der Verwaltung die Zusammenarbeit mit der Kommunalpolitik sehen, welche Wünsche und Kritik diese haben und wo Verbesserungsmöglichkeiten bestehen.
Möglicherweise haben auch Teile der Verwaltungsmitarbeiter ein nichtzutreffendes Verständnis darüber, was Kommunalpolitik leisten kann und darf, so dass sich hier auch die Möglichkeit bietet, eventuelle Missverständnisse auszuräumen.

Für eine gute Zusammenarbeit zwischen Kommunalpolitik und Verwaltung ist es unerlässlich zu erkennen, welche Erwartungshaltungen bestehen und wie diese umgesetzt werden können um ein besseres Agieren beiderseits zu ermöglichen.

Antrag auf WLAN in allen Erftstädter Schulen

WLAN in Erftstädter Schulen

 

 

Sehr geehrter Herr Erner,

 

im Namen der Fraktion Freie Wählergemeinschaft beantragen wir folgenden Punkt in die Tagesordnung der nächsten Sitzung der zuständigen Ausschüsse aufzunehmen:

 

  • Alle Erftstädter Schulen werden mit W-lan ausgestattet

 

Begründung:

 

Aus dem Alltag sind digitale Medien nicht mehr wegzudenken, aber der Fortschritt hat es noch nicht bis in die Klassenräume geschafft. Viele Schulen verfügen mittlerweile über interaktive Tafeln mit Internetanschluss oder über Notebooks, können diese aber nicht in vollem Umfang nutzen, da kein W-lan zur Verfügung steht.

 

Außerdem ist es an vielen Schulen üblich, dass Schülerinnen und Schüler Referate vorbereiten und halten, können aber im Klassenraum keine Recherchen betreiben, da sie keinen Internetanschluss haben.

 

Möglicherweise könnten in Schulen auch Lernorte mit W-lan zur Verfügung gestellt werden. Die Nutzung des Internet durch die Schüler sollte natürlich stets unter Aufsicht und nur auf ausgewählten Seiten erfolgen.

 

Wir halten es von daher für sehr sinnvoll, die Schulen mit W-Lan auszustatten, denn auch Schulen sollten sich der technischen Entwicklung anpassen können.